Seine Wirkungsorte
27. Dezember 1932 - 15. März 1933 Sankt Pankratius in Südkirchen
Schon während der Primizfeier traf ein Telegramm des Generalvikars ein und berief Bernhard Poether als Vicarius substitutus in die Pfarrei Sankt Pankratius in Südkirchen. Deren Pfarrer August Bischof fiel krankheitshalber aus.
Im Buch Kaplan Bernhard Poether (1906–1942) beschreibt Herbert Sowade diese Zeit in Südkirchen.
16. März 1933 - 30. Januar 1934 Liebfrauen in Gelsenkirchen-Buer
Als Kaplan konnte Bernhard Poether nicht - wie in Südkirchen - selbständig handeln. Von den 10 Monaten in Liebfrauen-Beckhausen ist nicht viel überliefert.
15. Januar 1935 - 16. Juni 1936 Sankt Katharina in Cieçina
Herbert Sowade schreibt im Buch Kaplan Bernhard Poether (1906–1942):
"Im Bistum Münster war es nicht ungewöhnlich, Priester für ein Fremdsprachenstudium zu beurlauben. Ausländische Gläubige haben das Recht auf Seelsorge in ihrer Muttersprache. 1938 waren mit Kaplan Bernhard Poether 35 Seelsorger für Gläubige mit polnischer Muttersprache in der Diözese einsatzbereit."
Von Februar 1934 bis Januar 1935 studierte Bernhard Poether die polnische Sprache in Krakau.
Die Diozese Krakau schickte Bernhard Poether danach nach Cieçina, einem Ort 80 km von Krakau entfernt. Hier konnte er als 2. Vikar seine polnischen Sprachkenntnisse verbessern.
In dieser Zeit - am 21. Oktober 1935 - verstarb seine Mutter.
6. August 1936 - April 1939 Herz-Jesu in Gladbeck-Zweckel
Die Zeche "Zweckel" benötigte Arbeiter und so wuchs die Einwohnerzahl Gladbecks. 1910 wurde die Herz-Jesu Gemeinde in Zweckel abgepfarrt. Die Kirche war 1914 eingweiht worden. Vor dem ersten Weltkrieg kamen viele polnische Arbeiter ins Ruhrgebiet und eben auch nach Gladbeck. So bekam Bernhard Poerther seine nächste Kaplansstelle in Zweckel.
Der Religionsunterricht war der NSDAP ein Dorn im Auge. So zeigte der Schulrektor Schulte Strathaus in Zweckel Bernhard Poether beim Regierungspräsidenten in Münster an. Er bekam Unterrichtsverbot.
11. April–22. September 1939 Sankt Josef in Bottrop-Batenbrock
In Sankt Joseph in Bottrop-Batenbrock gab es damals Messen mit Liedern und Predigt in polnischer Sprache. War dies auch vorher schon nicht erlaubt, so kam es bei Kriegsausbruch am 1. September 1939 zu Gewalt gegen polnisch sprechende Bürger.
Bernhard Poether setzte sich am 13. September 1939 in der Gestapo-Außendienststelle in Bottrop für neun Bottroper polnischer Sprache ein. Am 22. September 1939 holte die Gestapo ihn ab.