Ihr Name ist nicht so sehr bekannt, in letzter Zeit bin ich Gedanken von ihr mehrfach begegnet, so in dem Buch: Richard Rohr: Der göttliche Tanz (S. 138)
Etty Hillesum war eine jüdische Frau aus den Niederlanden. Sie hat am eigenen Leib die Verfolgungen durch das NS Regime erlebt. Eine zentrale Frage in ihrem Leben war die Frage nach dem Leid. In einer tiefen Gottverbundenheit hat sie gelernt, ihr Leiden zu akzeptieren. „Ich möchte in irgendeiner Weise mit dir leiden, Gott. All dieses Leid ist dein Leid, und ich möchte mit dir daran teilhaben“, ein Zitat aus ihrem Munde und ihrer Erfahrung. Im Konzentrationslager in Auschwitz hat sie im November 1943 ihr Leben verloren.
Was sagt uns in dieser Zeit eine solch tiefe, theologisch und meditativ erfahrene Antwort auf die Frage nach dem Sinn von Leid? Leid gibt es auch heute reichlich, auch wenn wir lieber die Augen davor verschließen und uns „Schönerem“ zuwenden, was unserer Eigennützigkeit mehr entspricht?
Ewald Spieker